Fischotter

Otter allgemein  
Otter sind die am besten für das Leben am und im Wasser angepassten Marder. Sie haben einen gestreckten Körper mit einem kräftigen Ruderschwanz. Die kurzen Beine haben Schwimmhäute zwischen den Zehen. Die Ohren können wasserdicht verschlossen werden, das Fell ist wasserundurchlässig mit kurzen Deckhaaren und weicher Unterwolle.
 

Fischotter  
Der Fischotter (Lutra lutra) ist in ganz Europa und Asien zu Hause. Er bevorzugt als Lebensraum Gewässer mit bewaldeten Ufern, schwimmt aber auch im Meer. Sie sind normalerweise standorttreu, können aber bei Nahrungsmangel weite Strecken wandern. Sie sind meistens nachts aktiv, aber auch tagsüber, wenn sie nicht gestört werden. Der Otter hat eine Körperlänge von 65-85 cm mit einem Schwanz von 30-55 cm und einem Gewicht von 4,5-15 kg. Normalerweise lebt er als Einzelgänger, allerdings bleiben die Jungen lange bei der Mutter und bilden so Familiengruppen. Als Unterschlupf gräbt er einen Bau in der Uferböschung, dessen Eingang sich unterhalb der Wasseroberfläche befindet. Gelegentlich bewohnt er aber auch ufernahe Fuchs- oder Kaninchenbauten. Der Otter lebt nicht nur von Fischen, sonder fängt auch Bisamratten, Wasservögel und deren Eier.
Nach einer Tragezeit von 9-10 Monaten bringt das Weibchen von April bis Juni 2-4 Junge zur Welt. Sie öffnen mit 28-35 Tagen die Augen und werden vier Monate gesäugt. Mit zwei Jahren sind sie ausgewachsen und geschlechtsreif. Sie können bis 19 Jahre alt werden.
Der Fischotter ist in Europa nahezu ausgerottet worden. Man betrachtete ihn als Schädling, der den Fischern Konkurrenz machte. Heute ist er zwar geschützt, findet aber kaum noch akzeptable Lebensbedingungen mit genug Nahrung und sauberem Wasser.