Schneeleopard

Irbis  Leopard, Schnee-  Leopard, Snow  Schneeleopard  Snow Leopard  Uncia uncia

Schneeleopard

Lebensraum, Beute und Jagd, Fortpflanzung, Schneeleopard und Mensch, Deutsche Hilfe für Schneeleoparden


 

Lebensraum  
Der Schneeleopard oder Irbis (Uncia uncia)steht zwischen den Klein- und Grosskatzen. Er hat eine Körperlänge von 120-150 cm mit einer Schwanzlänge von 90 cm. Er bewohnt die asiatischen Gebirge in einer Höhe von 3000-4000 Metern. Mit seinem dichten Pelz und den breiten Pfoten ist er sehr gut an Schnee und Kälte angepasst. Als Zuflucht sucht er sich Steinhöhlen. Er ist sowohl tags als auch nachts unterwegs, bevorzugt dabei kühlerer Umgebungstemperaturen.
 
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Beute und Jagd  
Der Schneeleopard ernährt sich hauptsächlich von Steinböcken, Schraubenhornziegen, Wildschafen und Nagern. Im Winter, wenn er in tiefer gelegene Gebiete abwandert, nimmt er auch Hirsche, Wildschweine und Gazellen. Er lauert der Beute auf, springt sie an und tötet durch Nackenbiss. Da sein bevorzugtes Gebiet nur wenig Grosswild enthält, benötigt er ein sehr grosses Revier und lebt als Einzelgänger. Er ist standorttreu.
 
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Fortpflanzung  
Die Paarungszeit der Schneeleoparden ist gegen Ende des Winters. Nach einer Tragezeit von 98-103 Tagen werden von April bis Juni 2-5 Junge mit einem Gewicht von 300-700 g geboren. Die Flecken der Kleinen sind noch ganz schwarz und haben keinen hellen Kern. Nach 7-9 Tagen können sie sehen, mit 10 Tagen kriechen. Mit zwei Monaten fressen sie Fleisch und können ganz gut laufen. Bei Zootieren beteiligt sich der Vater an der Aufzucht.
 
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Schneeleopard und Mensch  
Wegen seines schönen Pelzes ist der Schneeleopard in weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes sehr selten geworden.
 
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Deutsche Hilfe für Schneeleoparden  
Nachricht vom 03.12.2003:
Kirgisien: Schneeleoparden dürfen mit deutscher Hilfe überleben
Seit fünf Jahren bemüht sich ein Team von Wildhütern mit deutscher Hilfe das Aussterben der bedrohten Wildkatzen in Kirgisien zu verhindern.
Von Chris Pala, dpa
Bischkek (dpa) - Ein Geländewagen mit diplomatischem Kennzeichen der deutschen Botschaft in Bischkek quält sich mühsam einen Bergweg in Kirgisien hoch. In dem Fahrzeug halten vier Förster angestrengt Ausschau nach Wilderern - allerdings nur nach einer spezialisierten Gruppe von Wilddieben, die dem seltenen Schneeleoparden ans Fell wollen. Die Förster sind Mitglieder der "Grupa Bars" (Gruppe Schneeleopard), die mit deutscher Hilfe das Aussterben der bedrohten Wildkatzen verhindern will.
Die Gruppe, die in dem von Korruption geplagten zentralasiatischen Land als "Die Unantastbaren" der kirgisischen Polizeibehörden gilt, verfolgt Wilderer vor Ort in den ungängigen Bergen. Aber auch verdeckte Ermittlungen in der Unterwelt der einstigen Sowjetrepublik gehören zu ihren Aufgaben.
Seit fünf Jahren kümmert sich das Team um die wenigen Schneeleoparden, die meist in Regionen über 4000 Metern über dem Meeresspiegel leben. Denn in dem Land, in dem nach dem Zerfall der Sowjetunion die Durchschnittsgehälter auf knapp 50 Euro monatlich sanken, gelten die Felle der Schneeleoparden als traumhafte Einnahmequelle. Ein frisches Winterfell kostet auf dem einheimischen Schwarzmarkt bis zu 1400 Euro, während ein älteres Fell dem Wilddieb immer noch knapp 800 Euro bringt. Dieser Anreiz war ein Grund dafür, dass die Population der Wildkatzen innerhalb kürzester Zeit auf knapp 300 halbiert wurde.
Doch dann trat Thorsten Harder auf den Plan, der 1995 in Bischkek eintraf, um mit deutschen Geldern ein Naturschutzgebiet um den See Issyk-Kul zu errichten. Schon bald erkannte Harder die Not der Wildkatzen und gewann den Naturschutzbund NABU für ein Projekt zum Schutz der Schneeleoparden. Der Fonds zum Schutz der Tiere der Welt spendete im Jahr 1998 die Summe von 50.000 Dollar für ein Schneeleoparden-Programm, und damit schlug die Geburtsstunde der "Grupa Bars". Die Gehälter der Mitarbeiter werden seitdem von den 300.000 Mitgliedern von NABU finanziert.
Seit ihrer Gründung hat die "Grupa Bars" einiges an Erfolgen aufzuweisen. Unter anderem wurden bereits 16 Wilderer hinter Gitter gebracht - das in einem Land, in dem vorher noch nie jemand wegen Wildererei ins Gefängnis musste. Selbst ein Major des kirgisischen Geheimdienstes wurde voriges Jahr verhaftet, als er zusammen mit anderen hohen Beamten versuchte, zwei lebende Schneeleoparden ins Ausland zu verkaufen.
"Allmählich sehen wir auch Ergebnisse der Arbeit", sagt Harder bei einer Fahrt von Bischkek zum Lager der "Gruppe Bars". Dort werden gerade vier Scheeleoparden versorgt, die Wilderern abgenommen worden waren. Die gefleckten, bis zu 1,30 Meter langen Tiere mit dem markanten gräulich-beigefarbenen Fell bilden eine eigene Gattung (Uncia uncia) und sind auf der ganzen Welt vom Aussterben bedroht.
Allein in den Bergzügen des Salisky Alatau nördlich des Issyk-Kul können sich die Scheeleoparden wieder relativ sicher fühlen. "Vor Beginn des Programms gab es dort gerade 25 der Tiere, aber inzwischen leben dort rund 50 Schneeleoparden", sagt Harder stolz. Und quasi als Nebenprodukt des Vorgehens gegen die Wilderer hat sich auch die Bevölkerung der Bergziegen erholt, die auf dem Speiseplan der Schneeleoparden ganz oben stehen.
 
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